Susanne-schade.de - Praxis für Psychotherapie Berlin Treptow-Köpenick | Psychotherapeutin Susanne Schade (1 von 5 Punkte)

Das war eine sehr verstörende Erfahrung.
Wie kamen zum Paartherapiegespräch. Mein Partner hatte zuvor schon zweit Termine mit ihr.
Ich ging davon aus, wir besprechen unsere Kommunikation- und Streitkulturprobleme.
Wir kamen rein, ich wurde weder begrüßt und sie selbst hat sich auch nicht vorgestellt, wobei ich mir aber noch nichts dachte. Doch anstatt zu fragen was das Problem sei, erklärte sie mir, dass unsere Beziehung sehr harmonisch ist und nur durch unser Baby gestört würde. Unserem Baby diagnostizierte sie auch ohne es gesehen zu habe eine neurotische Persönlichkeitsstörung. Als Info von meinem Partner bekam sie zuvor zuhören, dass die Nächte anstrengend sein und das Kind anstrengend sei. Ich sagte ihr, dass unser Kind lebhaft und intensiv sei, sich aber nicht außerhalb der Norm bewege, was die Rückmeldungen aus der Kita und dem restlichen kinderreichen familiären Umfeld sind. Ich äußerte aber, dass mir aber Sorgen mache, die Spannungen zwischen uns als Paar könnten sich, wenn wir sie nicht auflösen negativ auf unser Kind auswirken. Ich gab Beispiele aus unserem konfliktgeladenen Alltag und verwies auf negative Erfahrungen in unserer Kindheit. Da ich bereit etwas therapeutisch aufarbeiten konnte, kenne ich einen Teil meiner Muster und Trigger. Das sagte ich ihr auch, worauf sie meinte es sei nicht zielführend sich selbst und die Vergangenheit zu pathologisieren und betonte erneut unsre Beziehung sei sehr harmonisch und werde nur durch das Kind gestört. Ich sagte ihr, dass wir die Probleme auch schon vor der Geburt unseres Kindes hatten und selbst wenn wir ein problematisches Kind hätten, würde das doch unseren Umgang miteinander nicht rechtfertigen und uns aus der Verantwortung nehmen neue Konfliktstrategien zu erarbeiten. Das wiegelte sie ab, also erläuterte ich mehrere Situationen und Dynamiken, von vor und nach der Geburt. Sie betonte nochmal den schädlichen Einfluss von Kindern auf Beziehungen und das unser Kind sehr auffällig und neurotisch sein. Ich sagte erneut, dass es grundlegende Probleme im Bezug auf unsere Werte im Umgang miteinander gibt und wir uns massiv missverstehen. Dazu gab es keine einzige Nachfrage die ganze Zeit. Sondern wieder nur die Erklärung, dass Stressige Umstände eine intakte Beziehung belasten, vor allem mit so einem Baby und eben nicht wir das Problem sind und ich das nicht wahrhaben wolle, da ich nur mein Kind beschützen will. Da wurde ich dann mehr als irritiert und war unsicher ob sie mich nicht versteht oder ich hier alles falsch verstehe. Ich fragte sie dann, wie es sein kann, dass sie eine Diagnose zu seiner Person (unserem Baby), das sie noch nie gesehen, hat stellen kann. Ihre Antwort war sie könne das, da sie Therapeutin mit Erfahrungen sei. Das war so irritierend und das teilte ich auch mit. Sie meinte ich wäre zu aufgebracht und hätte ihr noch nicht genug zugehört. Daraufhin schlug vor, kurz vor die Tür zu gehen und mich einmal zu schütteln und wieder reinzukommen und noch mal ganz offen zu werden und ohne Erwartungen zuzuhören. Sie meinte das Rausgehen sein eine gute Idee, aber ich solle nicht wiederkommen, weil ich zu viel Schaden angerichtet hätte und das nicht mehr gut zu machen sei. Meinen Partner wollte sie dabehalten und winkte mich geringschätzig ab. Zu keiner Zeit war ich unhöflich oder Ähnliches nur mit zunehmendem unverstanden fühlen wurde ich gestresster. Das bestätigte auch mein Partner im Anschluss (der mir da nichts schenkt).
Ich stand draußen total verstört da ich so sehr auf Hilfe gehofft und meinen Leidensdruck und meine Sorgen die Beziehung könnte zerbrechen geschildert hatte, mir aber statt geholfen, die eigene Wahrnehmung abgesprochen wurde.
Diese Person war so unempathisch und unfreundlich und es hatte überhaupt nichts mit dem zu tun was ich von anderen Therapien kenne.
Eine neurotische Persönlichkeitsstörung bei Kindern kommt in der Regel auch durch ein gestörtes Umfeld, meist durch die Eltern. Das müsste bedeuten, dass es auch dann und erst recht dass wichtig ist mit den Eltern an ihren Problemen zu arbeiten und nicht die Ursache und Verantwortung der Probleme in der Familie beim Kind zu verorten und die problematische Beziehung der Eltern schönzureden. Vor allem, wenn das oben Genannte beschrieben wurde. Das ist doch quasi eine absurde Form der Täter- Opfer- Umkehr. Die Eltern erzeugen ein disharmonisches Umfeld und das ist schlecht fürs Kind. Nicht andersrum. Die Eltern sind verantwortlich für Ihre Entscheidungen und den Umgang mit ihren Emotionen und diese Verantwortung wollten wir übernehmen.
Minus 3 Sterne!

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