Lloyds-schwabing.de (1 von 5 Punkte)

Ich war mit meiner Freundin und zwei weiteren Freunden an einem Raucherclubabend im Lloyd`s in der Occamstraße. Dort trafen wir uns mit ca. 6 Bekannten, die bereits vor uns gekommen sind.
Dass die 70er Jahre Einrichtung etwas kitschig war, hat mich eben so wenig gestört wie die 70er Jahre Musik, die sich wiederholte. Der Ärger begann, als meine Freundin eine Schachtel Zigaretten wollte. Der junge Ober meinte er könne ihr keine Zigaretten aus dem hauseigenen Automaten bringen, er würde uns jedoch Geld wechseln. In den meisten Kneipen sind die Wirte/Ober so nett und bringen einem Zigaretten, da es schließlich ihr Geschäft ist. Nach einiger Zeit des Wartens haben wir seinen Kollegen wegen Zigaretten angesprochen. Später kam die ältere Dame des Hauses und sprach uns sehr unfreundlich an, dass wir uns unsere Zigaretten gefälligst selbst zu holen haben.
Danach haben wir uns mit dem Ober unterhalten, warum er keine Deckel schreibt, weil das beiden Seiten Klarheit über die Anzahl der am Schluss zu zahlenden Getränke gibt. Er meinte nur, er hätte das in seinen drei Jahren in dieser Kneipe noch nie so gemacht. Außerdem sei es die Wirtschaft seiner Eltern die in dreißig Jahren noch nie Probleme beim Bezahlen hatten. Schließlich würden sie ja hinter dem Tresen alles je Tisch zusammenschreiben.
Als wir entgegnet hatten, dass man bei so vielen Leuten leicht den Überblick verlieren würde, und dass er auf Teilen seiner Rechnung sitzen bleiben könnte sagte er der letzte müsse alles zahlen, was gesetzlich sei. Ich sagte ihm dass seine Aussage Quatsch ist, und dass ein Bierfilzl/Bierdeckel eine Urkunde ist.
Wie es der Teufel so haben will, waren am Schluss ein Weißbier und vier Helle nicht bezahlt was er ausgerechnet mich zahlen lassen wollte obwohl ich kein einziges Helles getrunken hatte. Ich meinte noch ich würde das Weißbier zahlen, obwohl ich es sicher nicht getrunken hatte. Das wollte er nicht. Es kam dann seine „liebe“Frau Mama und erzählte uns die Gäste würden sowieso die Bierdeckel verschlampen. Im Gehen muss sich noch der gwamperte und vermutlich nicht mehr ganz nüchterne Herr Papa Wirt mit den Worten „ehe ihr nicht alles gezahlt habt kommt da keiner raus“vor die Türe gestellt haben. Ein Bekannter, dem die Diskussionen zu viel waren hat dann die restlichen fünf Biere gezahlt worauf der Wirt meinte wir sollen sofort raus gehen und er wolle uns nie wieder sehen bzw. er könne auf so eine Kundschaft verzichten.
Nach dem Eklat und dem faden Beigeschmack, dass man uns in dieser Kneipe abgezockt hat, wird von uns sowieso niemand mehr ins Lloyd`s gehen. Ich nenne diesen Teil von Schwabing nur das Bauern- und Touristenschwabing. Gerade beim Lloyds merkt man, dass die Wirte hauptsächlich von Laufkundschaft leben, um die man sich nicht bemühen muss. Uns sieht man sicherlich nicht mehr im Lloyds.

Keine Person fand diese Bewertung bisher hilfreich

Bewertung kommentieren

War dieser Bericht hilfreich? Ja Nein

Bewertung kommentieren

Ihr Kommentar

Ihr Name

Ihre E-Mail

Abbrechen  Kommentar absenden