Gestuet-nahetal.de - Gestüt Nahetal - Home (1 von 5 Punkte)

Liebe Frau Knoerr,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Es ist uns ein Anliegen, die Kinder, die unsere Reiterferien besuchen, glücklich
zu machen. Ganz besonders dann, wenn sie mentale Unterstützung brauchen. Dass uns dies im Falle von E.
nicht gelungen ist, finden wir sehr schade.
Da sowohl die reiterliche Einschätzung, als auch die Grundlagen und Reitweisen unserer Ferienkinder sehr unterschiedlich sind, machen wir uns gerne unser eigenes Bild, denn wir tragen ja auch die Verantwortung.
Auch E. hat einen Reitertest absolviert. Dieser besteht aus einer Longeneinheit. Wir testen die grundlegenden Kenntnisse aus und achten insbesondere auf einen festen Sitz, da wir ohne Sattel reiten. Weil E. hier nicht auf Anhieb überzeugen konnte, wurde Sie entsprechend ihrer gezeigten Fertigkeiten erst noch an der Longe behalten und dann in die leicht fortgeschrittenen Gruppe eingeteilt. Die Übungen in dieser Gruppe dienen erst einmal dem punktgenauen Anhalten, sowie dem zielgerichteten Lenken mit den Zügeln. Leider hatte E. Probleme, dem Pferd Herr zu werden. Auch ein mehrmaliger Pferdetausch brachte nicht den gewünschten, positiven Effekt. E. zeigte sich hier bei uns sehr ängstlich und verspannt. In der Interaktion mit den Reitlehrern war sie gehemmt, konnte sie doch die Impulse nicht entsprechend umsetzen.
Dabei gehen wir kleinschrittig vor und wollen durch produktives Üben und in Wechselbeziehung von Wissen und Können der Reitschüler die nötigen Fortschritte zum Aufstieg in die nächsthöhere Gruppe erreichen.
Selbstverständlich waren wir auch bei dem heißen Wetter vergangene Woche mit Kindern und Pferden zur Abkühlung nach den Reiteinheiten im Bach!
Dass auch alle Kinder das Ziel haben, mit in den Weiher schwimmen zu gehen, ist klar. Das Schwimmen mit Pferd ist allerdings sehr anstrengend und für Reiter, die ihr Pferd nicht unter Kontrolle bringen können, keine geeignete Übung. Auch freie Ausritte im Wald sind für die Ferienkinder immer ein großer Wunsch.
So wie kein Bergführer mit einer Gruppe gleich den höchsten Gipfel erklimmt, oder kein Skilehrer die schwarze Piste nutzt, wenn die Abläufe noch nicht gefestigt sind, so müssen wir um Verständnis werben, dass wir Reitschüler, die nicht in der Lage sind, Ihr Pferd ordentlich zu bremsen und zu lenken aus Sicherheitsgründen nicht in den öffentlichen Verkehrsraum entlassen können. Pferde sind schließlich Fluchttiere und auch das bravste Tier kann sich, auch bei einem Schrittausritt, erschrecken, weggaloppieren und die Gruppe mit sich ziehen. Reihenweise vom Pferd purzelnde Kinder sind dann die Folge.
Aus diesem Grund spannen wir auch einen Traktor vor die Reitgruppe derer, die sich im Laufe der Woche nicht entsprechend qualifizieren konnten. Unsere Tiere kennen das, sie werden von Kindesbeinen an auch so von Koppel zu Koppel getrieben.Darüber hinaus wird bei uns jede Fahrt von einer 2. Person begleitet, die ihr Augenmerk konsequent nur auf Pferde und Kinder richtet. Die vielfältigen, guten, praktischen Erfahrungen geben uns recht. Von einem "Beinahesturz" ist hier nichts bekannt, wohl aber dass ein Pferd (das von E.) stolperte. Eine objektive Gefährdung bestand zu keiner Zeit.
Aufgrund der von Ihnen geschilderten Hintergründe erscheint uns nun das Verhalten und die ausgeprägte Ängstlichkeit von E. bei ihrer emotionalen Belastung durch die familiäre Krankheitssituation auch in einem anderen Licht. Bestimmt hätte einentsprechender Hinweis im Vorfeld hilfreich sein können! Das im Internet veröffentliche Freizeitprogramm, das zusätzlich zum regulären Tagesablauf stattfindet, ist eine beispielhafte Aufzählung. Wir können nur eine begrenzte Zahl der vielfältigen Möglichkeiten in einer Ferienwoche verwirklichen. Ich war mit den Kindern am Montag Eis essen, Dienstags war ein Kinobesuch angesetzt. Für Mittwoch wurde ich von den Ferienkindern ausdrücklich um eine Auszeit gebeten, da die Kinder wegen der Hitze lieber mal "am Hof gammeln" wollten. Den Vorschlag sich im Strandbad des Bostalsees abzukühlen, schlugen sie mir aus. Donnerstag war ich mit allen auf dem Bostalsee Tretboot fahren. Am Freitag stand dann der Ausritt (in doppelter Länge der Unterrichtsstunde) auf dem Programm. Als "Berufskleidungsträger" weiß ich, wie unangenehm bei Hitze Reithose und festes Schuhwerk sein können.Sandalen und Flipflops sind aber keine wirkliche Alternative im Zusammenspiel mit Pferdehufen. Wir haben im vergangenen Jahr unsere Anbindehaken teilweise überdacht, so dass Wartende auch nicht in der Sonne stehen müssen. 20 m vom Lonigerzirkel und Reitplatz entfernt, befindet sich unsere Terrasse mit Sitzgelegenheiten und großem Sonnenschirm. Die Zimmer stehen immer offen und es ist jederzeit für ein kühlendes Getränk gesorgt. Gleichwohl stimmt es, dass wir die Kinder beim Reitunterricht zusehen lassen und sie bitten, sich die Abläufe genau anzusehen, weil das die persönliche Umsetzung erleichtert und wir die verschiedenen Lerntypen mit allen Sinnen ansprechen können.
Davon abgesehen gebe ich Ihnen völlig recht, Frau Knoerr, es ist wirklich sehr, sehr traurig, dass sich die Vorfreude von E. in ein Nichtgefallen gewandelt hat. Und ich kann auch Ihre persönliche Enttäuschung darüber verstehen, dass die Reiterferien nicht zur gewünschten Ablenkung beitragen konnten. Aber möglicherweise lag es nicht nur an uns und unserem Ferienprogramm, sondern auch an der wirklich schlimmen Situation von E. Vielleicht konnte sie die Dinge, die ihr eigentlich Spaß machen, angesichts der Sorge um ihre Mama gar nicht erst genießen.

















entsprechender Hinweis im Vorfeld hilfreich sein können.









Das im Internet veröffentliche Freizeitprogramm ist eine beispielhafte Aufzählung. Wir können nur eine begrenzte Zahl der vielfältigen Möglichkeiten in einer Ferienwoche verwirklichen. Ich war mit den Kindern am Montag Eis essen, Dienstags war ein Kinobesuch angesetzt. Für Mittwoch wurde ich von den Ferienkindern ausdrücklich um eine Auszeit gebeten, da die Kinder lieber mal "am Hof gammeln" wollten. Den Vorschlag sich im Strandbad des Bostalsees abzukühlen, schlugen sie mir aus. Donnerstag war ich mit allen auf dem Bostalsee Tretboot fahren. Am Freitag stand dann der Ausritt (in doppelter Länge der Unterrichtsstunde) auf dem Programm.







Was das Entfernen der Pflanzen von den Koppeln abbelangt, so war dies eine einmalige, freiwillige Maßnahme und keine routinemäßige, lästige Pflicht. Meine Tochter hatte die Kinder gefragt, ob sie ihr helfen wollten und sie gruppenweise für etwa 1 Stunde mit auf die Wiesen genommen. Hand aufs Herz: können z.B. aus dem Gras aufspringende Heuhüpfer keine sinnliche, schöne Erfahrung sein? Ist es nicht auch für junge Reiter interessant, die Unkräuter zu kennen?







Als "Berufskleidungsträger" weiß ich, wie unangenehm bei Hitze Reithose und festes Schuhwerk sein können.Sandalen und Flipflops sind aber keine wirkliche Alternative im Zusammenspiel mit Pferdehufen. Wir haben im vergangenen Jahr unsere Anbindehaken teilweise überdacht, so dass Wartende auch nicht in der Sonne stehen müssen. 20 m vom Lonigerzirkel und Reitplatz entfernt, befindet sich unsere Terrasse mit Sitzgelegenheiten und großem Sonnenschirm. Die Zimmer stehen immer offen und es ist jederzeit für ein kühlendes Getränk gesorgt. Gleichwohl stimmt es, dass wir die Kinder beim Reitunterricht zusehen lassen und sie bitten, sich die Abläufe genau anzusehen, weil das die persönliche Umsetzung erleichtert und wir die verschiedenen Lerntypen mit allen Sinnen ansprechen können.







Davon abgesehen gebe ich Ihnen völlig recht, Frau Knoerr, es ist wirklich sehr, sehr traurig, dass sich die Vorfreude Ihrer Enkeltochter in ein Nichtgefallen gewandelt hat. Und ich kann auch Ihre persönliche Enttäuschung darüber verstehen, dass die Reiterferien nicht zur gewünschten Ablenkung beitragen konnten. Aber möglicherweise lag es nicht nur an uns und unserem Ferienprogramm, sondern auch an der wirklich schlimmen Situation von Emily. Vielleicht konnte sie die Dinge, die ihr eigentlich Spaß machen, angesichts der Sorge um ihre Mama gar nicht erst genießen.









Ich wünsche Ihrer Schwiegertochter von ganzem Herzen gute Besserung und ihr und der gesamten Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit! Und wenn Sie mögen, würde ich gerne sie (wenn sie dazu in der Lage ist) oder Sie und Emily zu einer gemeinsamen Reiteinheit bei uns einladen. Geben Sie einfach Bescheid, damit wir einen Termin abstimmen können.