Als Evolutionismus wird eine theoretische Ausrichtung in der Ethnologie und benachbarten Sozialwissenschaften bezeichnet, die verschiedene Entwicklungsstufen menschlicher Gesellschaften mit einer Höherentwicklung annimmt. Wichtigste Vertreter des Evolutionismus’ waren Johann Bachofen, Lewis Henry Morgan, John Ferguson McLennan, Edward Burnett Tylor, James Frazer und Herbert Spencer. Im 20. Jahrhundert entwickelten sich, die Kritik am Evolutionismus verarbeitend, die Nachfolger Neoevolutionismus und multilineare Evolution. Geprägt durch die schottische und französische Aufklärung und die Industrialisierung wurde angenommen, dass die Menschheit verschiedene Entwicklungsstufen vom Einfachen zum Komplexen / Fortschrittlichen durchläuft. Diese Entwicklungsstufen seien bei allen Gesellschaften dieselben.
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