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Josefine Bhuiya
(5 von 5 Punkte)
schrieb vor 7 Jahren
Deutschland, Bonn, 1 Bewertung

Im Sommer 2016 lernte ich Familie Halabi in unserer Gemeinde kennen. Als ich ihren Bericht über ihre Leben in Aleppo und ihre Flucht erfuhr, beschloss ich, darüber zu schreiben. Aus Rücksicht um ihre Sicherheit und auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin, habe ich die Namen und die persönlichen Daten der Familie geändert. Ich bedanke mich schon jetzt für Ihr Interesse.
Josefine Bhuiya

Syrien, Aleppo

„Es war so viel Krieg! Alle Häuser unseres Viertels waren zerstört, auch unseres. Sauberes Wasser war ein riesen Problem für uns.

Wir, Familie Halabi: Frau Halabi, Herr Halabi, unser fast zweijähriges Kind und unser kleines Baby.

Unser Alltag, unser Überleben war ein einziges Problem. Wir lebten im Stadtbezirk Aleppo. Nichts funktionierte, nichts war verfügbar und täglich Krieg!

„Ich, Frau Halabi, bin die Mutter unserer beiden kleinen Kinder. Aleppo ist meine Heimat. Hier bin ich zur Schule gegangen und habe studiert. Hier lebt meine Familie, meine Eltern und Geschwister, meine Nichten und Neffen. Hier sollen auch unsere Kinder groß werden.“

„Ich bin Herr Halabi. Ich bin der Vater unserer beiden Kinder. Die große Stadt Aleppo ist auch meine Heimat. Wir haben viele gute Freunde in Aleppo. Wir träumten immer von der Zeit nach dem Krieg und sagten uns: „Auch wenn zur Zeit Krieg ist, es wird schon wieder Frieden und dann ist unser Leben gut.““

Flucht
Wir beschlossen unsere Flucht spontan am Abend. In Aleppo herrschte Chaos. Mit dem Bus fuhren wir von Aleppo nach Damaskus. Das waren ungefähr 20 Haltestellen. Normalerweise dauerte diese Reise vier Stunden. Aber diesesmal machten andauernde Kontrollen, Straßensperren, kaputte Straßen und Brücken ein schnelles Vorankommen unmöglich. Wir fragten uns, ob wir das Richtige taten, aber ein Umkehren, zurück in dieses chaotische Leben, kam uns genauso absurd vor.
Nach 12 Stunden kamen wir in Damaskus an. Wir wollten weiter nach Libanon. Der Flughafen von Beirut war unser Ziel. Das war eine lange Reise, jedoch nicht so gefährlich wie diese, die hinter uns lag.

Wir investierten ungefähr zweidrittel unseres Geldes und flogen nach Istanbul. In Istanbul fühlten wir uns erstmals sicher. Wir planten die Weiterfahrt. Bisher waren wir 10 Tage unterwegs.

Am liebsten wären wir wieder geflogen. Aber unser Problem war, dass wir kein Visa für Europa besaßen. Wir erfuhren, dass ein Flugticket um die 8.000 € pro Erwachsener kosten würde. So viele Euro besaßen wir nicht mehr.

Wir suchten weiter und entschieden uns für den Seeweg nach Griechenland, über die Insel Mytilene. Wir standen abfahrtsbereit am Kai und wollten mit einem Holzboot aufbrechen. Allerdings war der Steuermann dieses Bootes ein sehr unerfahrener, der noch niemals in seinem Leben ein Boot irgendwohin gesteuert hatte. Uns war das zu suspekt und wir entschieden uns für ein Schlauchboot mit einem erfahrenen Steuermann. Zudem erschien uns das Schlauchboot sicherer. Wir dachten, bei Problemen bleibt ein Schlauchboot eher an der Wasseroberfläche.

Während unserer Überfahrt war die See ruhig. Wir alle trugen Schwimmwesten. Als wir auf See waren, kamen türkische und griechische Wasserpolizeischiffe mit der Absicht näher, unser Schlauchboot mit Harpunen zu beschießen. Wir sollten in Seenot geraten. In unserem Schlauchboot befanden sich sechs kleine Babys und drei Frauen. Dafür waren nur 36 Personen an Bord und nicht wie üblicherweise 60. Wir hielten unsere Kinder hoch, damit die Polizei sie sehen konnte. Zu unserem Glück drehten die Boote ab. Das war die dramatischte Zeit in unserem bisherigen Leben. Wir spürten, dass Gott uns sehr nah war und uns beistand. „Ich fragte mich, ob es richtig war, meine Familie solchen Gefahren auszusetzen“, fügte Herr Halabi an.

Mit Gottes Hilfe erreichten wir nach zwei Stunden den Strand der Insel Mytilene, ungefähr 35 km weit von unserem Ziel, der Stadt Mytilene, entfernt. Wir machten uns auf den Weg. „Was nun geschah gleicht einer wahren Engelsgeschichte, so wundervoll war das“, erläuterte Frau Halabi. Wir waren noch gar nicht weit gelaufen, da hielt ein Auto neben uns und nahm uns mit – und brachte uns in die Stadt Mytilene, direkt zum Asylcenter – und organisierte unsere Papiere.

Wir verließen den Asylcenter. Draußen schauten wir uns diese Papiere genau an. Wir versuchten sie zu lesen, zu verstehen.... Als wir einem Polizisten begegneten, fragten wir ihn, was wir mit unseren Papieren alles tun dürften. Er erklärte uns, dass wir jedes öffentliche Verkehrsmittel innerhalb Griechenlands benutzen dürften.

Mit dieser Information im Gepäck fuhren wir zum Flughafen von Mytilene. Wir erfuhren, dass der nächste Flug nach Thessaloniki in zwei Stunden abfliegen würde, aber leider restlos ausgebucht wäre. Wir sprachen mit dem Chef vom Mytilene-Airport. Er telefonierte mit mehreren Reisebüros. Ungefähr eine halbe Stunde vor der Abflugzeit bekamen wir die Erlaubnis, dass wir doch noch buchen könnten. Und somit, bzw. deswegen hob unser Flugzeug mit 10-minütiger Verspätung, aber mit unserer kompletten Familie an Bord, ab.

Von Thessaloniki aus fuhren wir mit dem Bus zur mazedonischen Grenze. Wir überquerten zu Fuß die rote Grenzlinie. Nach einer dreißigminütigen Wartezeit fuhren wir weiter mit dem Zug zur serbischen Grenze. Diese überquerten wir wieder zu Fuß und warteten eine Stunde. Genauso ging es über die serbisch-kroatische Grenze. In Kroatien wurden wir von einem Polizisten aufgegriffen und in ein Flüchtlingscamp gebracht. Zu unserem Glück verhandelte zu dieser Zeit die UNO mit Ungarn und Kroatien. Sie beschlossen einen Deal, der uns innerhalb der nächsten zwei Stunden aus diesem Camp und kurz vor die ungarisch-österreichische Grenze brachte, die wir wieder zu Fuß überquerten.

In Österreich fuhren wir mit dem Zug nach Salzburg. Dort wohnten Freunde von uns. Wir gönnten uns einen zweieinhalb Tage langen Aufenthalt, um uns von den Strapazen zu erholen und uns zu pflegen. Seit der Türkei hatten wir Erwachsenen vier Tage und vier Nächte nicht geschlafen.

Wir überquerten die österreichisch-deutsche Grenze und kamen in ein Camp kurz nach der Grenze. Von dort aus reisten wir weiter in ein Camp in Gießen, das ist bei Frankfurt am Main und anschließend nach Karlsruhe.
Nach einem 21-tägigen Aufenthalt in Karlsruhe wurden wir ins Camp nach Dornstadt geschickt. Kurze Zeit später lernten wir eine nette deutsche Familie kennen. Wir konnten uns sehr gut miteinander auf Englisch unterhalten und verstanden uns hervorragend.

Bald darauf bezogen wir unsere jetzige Wohnung. Drei Monate später feierten wir ein Fest im internationalen Cafe in unserer Gemeinde. Wir luden alle Leute ein, die uns bei so Vielem geholfen hatten. Es kamen 30 Gäste und wir feierten den Geburtstag unserer beiden Kinder. Es war der 4.Januar 2016.“



Das war die Geschichte der Familie Halabi aus Aleppo in Syrien. Wenn ich sie frage, wie es ihnen in ihrer neuen Heimat gefällt, so antworten sie: „sehr gut, wir leben unter Freunden.“ Mich macht das glücklich, zu wissen, dass ich in einer Gemeinde lebe, in der eine liebenswerte Familie eine neue Heimat und Freunde gefunden hat und sich wirklich zuhause fühlt, sozusagen mit Herz und Seele angekommen ist.

Vielen Dank

Josefine Bhuiya

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