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Wie versprochen, hier die Fortsetzung meiner Erfahrung mit dem St. Elisabeth KH in Straubing.
Der histologische Befund ergab einen Gleason Score von 6, dh. es wurde ein bösartiger Prostatatumor festgestellt. Oh, Schreck, was nun?
Ich hätte jetzt 2 Optionen zur Wahl gehabt, ich habe mich für die radikale Prostatektomie entschieden.
Am 6.11. habe ich im KH ‚eingecheckt‘ -mit etlichen Gesprächen und gefühlt noch mehr Unterschriften- und am 7.11. fand die OP statt.
Ich hatte Angst, weniger vor der OP und den vermuteten anschließenden Schmerzen als vor den möglichen Folgen. (Inkontinenz)
Dies habe ich offen mit allen kommuniziert und jeder hat mir gut zugeredet und versucht meine Angst zu besänftigen.
Als ich nach der OP in meinem Zimmer aufwachte, war ich zwar etwas benebelt, ich hatte aber keine Schmerzen.
Die anschließende Nacht war nicht so toll, weil ich mich nicht bewegen wollte oder konnte, denn jede Bewegung verursachte Schmerzen, so nahm ich Schutzhaltung ein und schlief so gut es eben ging.
Der nächste Morgen -um kurz nach 6 Uhr wird täglich der Blutdruck und der Sauerstoffgehalt des Blutes gemessen- war schon viel besser. Ich fühlte mich wieder klar und hatte keine Schmerzen.
Zwischen 7 und 8 Uhr kam die Visite, gefühlt 10 Personen inkl. der Ärzte, betraten den Raum und erkundigten sich täglich nach dem Wohlbefinden und berichteten am ersten Tag über den Verlauf der OP. Anscheinend war alles gut verlaufen und es fiel die Äußerung, dass der Heilung nun nichts mehr im Wege stände.
Solange man sich nicht großartig bewegt, hat man keine Schmerzen, dh. man begibt sich automatisch wieder in Schutzhaltung.

So um ca. 7 Uhr kommt täglich das Frühstück -die ersten beiden Tage bekam ich zu allen Malzeiten nur Schonkost- danach kommen die Schwestern und kümmern sich ums Bett und leeren den Urinbeutel. Die Putzfrauen folgen kurz darauf und nahezu zeitgleich kam eine Physiotherapeutin, die mir das Aufstehen aus dem Bett erklärte und mich bat aufzurichten und wenn möglich, aufzustehen.
Das klappte unproblematisch.
Am Nachmittag bin ich bereits im Zimmer auf und ab gelaufen, ohne Probleme.
Die Routine wiederholt sich täglich und oft betritt -immer nach Anklopfen- jemand das Zimmer. Alles geschieht professionell und ich hatte von Anfang an das Gefühl jeder hier kümmert sich um mich.
Da man sich bewegen soll, bin ich jeden Tag durchs Krankenhaus gelaufen – mind. 4 000 Schritte- und ich weiss nun genau, wo sich welche Stationen im KH befindet!
Zum Glück hatte ich mein Handy und mein Tablet dabei, so konnte ich jederzeit ins Internet, mit meiner Frau mehrmals am Tag per Video chatten und Kontakt zur Außenwelt halten. Da ich Hörgeräte trage, konnte ich via Bluetooth Radio oder Podcasts hören, ohne jemand zu stören.
Ich war zwar im Krankenhaus, ich war aber nicht abgeschnitten.
Am Montag den 13.11. -nach der Dichtigkeitsprüfung- wurde mir der Katheder entfernt. Auch davor hatte ich Bedenken, es war aber ein Klacks und hat nicht wehgetan.
Von da an hatte ich keinen Urinbeutel mehr, dh. von jetzt an musste ich den Urin selbst halten und das ohne den Schließmuskel, der bei der OP mit entfernt wurde. Das kann auf Anhieb nicht funktionieren und deswegen trägt man ‚gute‘ Einlagen die unabsichtliche Urinabgänge aufnehmen.
Seit der Entlassung -14.11.- mache ich Beckenbodentraining und versuche so den Ersatzschließmuskel zu trainieren, dass er die Arbeit des entfernten Schließmuskels übernimmt. Noch klappt das nicht zu 100%.
Heute genau vor 5 Wochen wurde ich aus dem Krankenhau St. Elisabeth in Straubing entlassen. Es geht mir gut und ich schaue mit Freude und Zuversicht in die Zukunft.
Die Hilfe und mentale Betreuung, die mir in diesem Krankenhaus zu teil wurde, werde ich nie vergessen. Ich kann das Krankenhaus -Dr. Gilfrich, sein Team und die Abteilung 14- mit gutem Gewissen empfehlen.

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